Strategie zur Verstärkung des Tagungstourismus
In der jüngst fertiggestellten Studie wird dem Tagungsstandort Mittelthüringen einen gute Erreichbarkeit und eine starke wissenschaftliche Basis bescheinigt. In Auftrag gegeben hatte diese Studie die Tagungsinitiative der Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena. Ziel war es, für die Vermarktung des Tagungsstandortes eine neue konzeptionelle Grundlage zu erarbeiten, Kernkompetenzen zu erkennen und die Region und ihre Tagungszentren für die kommenden Jahre konkurrenzstark aufzustellen.
Die Bedeutung von Kongressen und Tagungen für den Freistaat Thüringen hat sich nicht erst seit der Inbetriebnahme des ICE-Drehkreuzes im Jahr 2017 für die Tourismuswirtschaft erhöht, sondern war bereits zuvor signifikant. Jedoch hat sich ihre Bedeutung seitdem nochmals deutlich gesteigert. Der Freistaat Thüringen rückt zunehmend in den Fokus von Organisatoren und Veranstaltern nationaler und internationaler Tagungen und Kongresse.
Erfurt, Weimar, Jena & das Weimarer Land stellen Ergebnisse gemeinsamer Strategie vor.
In den letzten Monaten haben die Tagungsgruppe der Impulsregion Erfurt, Weimar, Jena und Weimarer Land gemeinsam mit der BTE Tourismus- und Regionalberatung und dem EITW Europäischen Institut für Tagungswirtschaft GmbH ein Strategiekonzept zur Stärkung der Tagungsregion erarbeitet. Dieses Konzept zielt darauf ab, die Entwicklungspotenziale der Region zu definieren und realistische Handlungsempfehlungen zu geben. Als Vergleichsgrundlage dient das bundesdeutsche Meeting- und Event-Barometer, das jährlich von den führenden deutschen Branchenverbänden der Kongressbranche, GCB, DZT und EVVC, beauftragt wird.
Die Studie bestätigt, dass die gesamte Region ihre Potenziale bislang noch nicht optimal ausschöpft. Es wird empfohlen, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, um diese Potenziale besser zu nutzen.
Dazu gehören:
- Gemeinsame Ansprache von Zielgruppen: Eine koordinierte Ansprache von ausgewählten Zielgruppen ist entscheidend, um die Aufmerksamkeit auf die Tagungsregion zu lenken.
- Steigerung der Bekanntheit und Lage der Tagungsregion: Es wird vorgeschlagen, die Bekanntheit der Region zu erhöhen und ihre geografische Lage hervorzuheben, um sie als attraktiven Tagungsstandort zu positionieren.
- Herausstellung gemeinsamer Stärken: Die gemeinsamen Stärken der Region, wie die gute interne Anbindung der Tagungs- und Eventlocations, sollten herausgestellt werden, um ein einheitliches Bild nach außen zu vermitteln.
- Maßnahmen zur Infrastrukturverbesserung: Dazu gehören der Ausbau des Beherbergungs- und Tagungsangebots sowie der Barrierefreiheit. Außerdem wird eine Verbesserung der ÖPNV-Anbindung ab/bis Erfurt empfohlen, um die Erreichbarkeit der Tagungsstandorte zu erleichtern.
- Kontinuierliche Ansprache von Verbänden und Tagungsveranstaltern: Eine fortlaufende Kommunikation mit Verbänden und Tagungsveranstaltern ist wichtig, um diese als potenzielle Partner zu gewinnen und langfristige Beziehungen aufzubauen.
- Gemeinsamer Online-Auftritt: Ein einheitlicher Online-Auftritt kann dazu beitragen, die Sichtbarkeit der Tagungsregion zu erhöhen und die Informationen für potenzielle Teilnehmer zugänglicher zu machen.
- Bildung einer Tagungsallianz: Durch die Bildung einer Tagungsallianz können die beteiligten Partner ihre Ressourcen bündeln und gemeinsame Interessen vertreten.
Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt und Initiator der Arbeitsgruppe, betont die Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit der Partner sowie der finanziellen Unterstützung für eine effektive Kongressmarketing-Kampagne, um die Ziele der Strategie erfolgreich umzusetzen.
Quelle: presseportal.de